Das Leitbild der Einrichtung ist humanistisch geprägt und orientiert sich damit an den Interessen, den Werten und der Würde des einzelnen Menschen im Allgemeinen sowie der betreuten Familien im Speziellen. Dabei bildet das Wohlergehen der sich anvertrauenden Menschen den höchsten Wert, an dem sich das pädagogisch-therapeutische Handeln ausrichtet. Dies geht mit der Grundüberzeugung einher, dass der Mensch sowie menschliche Systeme die Fähigkeit besitzen, sich aus eigener Kraft weiterzuentwickeln. Entsprechend ist die Zusammenarbeit mit den Familien von der Haltung geprägt, dass gemeinsam mit ihnen an bestehenden Problemen und Schwierigkeiten gearbeitet wird, sie Anregungen zu Veränderungsmöglichkeiten erhalten, den Weg jedoch selber wählen und auch gehen müssen. Der Umgang mit den Menschen ist durch Freundlichkeit und ein Interesse an ihren Gedanken, Gefühlen und Wünschen gekennzeichnet, bei deren Umsetzung sie Unterstützung bekommen.
Die Mitarbeiter*innen der Einrichtung verstehen sich in diesem Sinne als Helfer zur Selbsthilfe. Diese Grundhaltung impliziert, sich neben der Familie einzuordnen und zu helfen, die präsentierten Probleme effektiv zu lösen, statt sich über die Familie zu stellen. So besteht das Ziel nicht darin, die sich anvertrauenden Menschen direktiv zu verändern, sondern einen Kontext zu schaffen, der zu Veränderungen einlädt und Entwicklungsschritte begünstigt. Dazu bieten die Mitarbeiter*innen ein präsentes und greifbares Gegenüber, nehmen eine ethisch verantwortliche Haltung ein und handeln auf der Grundlage übereinstimmender Werte. Sie stellen sich in den Dienst der Familie und helfen ihr, ein bestimmtes verabredetes Ziel zu erreichen.